Digitale Werkzeuge können den Bewohnern zugutekommen

Ein Artikel in Kommunal Gesundheit berichtete über eine App, die in Zusammenarbeit zwischen einem Unternehmen und dem nationalen Qualitätsregister für schwer heilende Wunden, Rikssår, entwickelt wurde. Das Prinzip basiert darauf, dass eine Krankenschwester oder Pflegehelferin sich in das System einloggt, eine Reihe von Variablen über den Patienten eingibt und ein Bild macht. Die Daten werden auf eine Plattform übertragen, auf der die Behandler den Heilungsprozess der einzelnen Patienten anhand der Bilder verfolgen und die richtige Behandlung diskutieren können. Wenn das Team, das mit der Wundbehandlung befasst ist, Hilfe bei komplizierten Fällen benötigt, können Experten von Rikssår digital unterstützen.  

Unnötige Hausbesuche vermeiden

Viele Gemeinden bieten heute eine Überwachungskamera anstelle von Hausbesuchen in der Nacht an. Dies hat dazu geführt, dass ältere Menschen ruhig schlafen können und nicht darauf warten müssen, dass die Nachtpatrouille kommt, da sie nur im Notfall kommt.  

Sensoren, die vor Sturzunfällen warnen, oder Medikamentenautomaten, die daran erinnern, wann es Zeit ist, Medikamente einzunehmen, werden ebenfalls verwendet. Roboter, die eine Person füttern, gibt es schon seit einigen Jahren. Es gibt auch Duschenroboter, die das Haar waschen können, und Toiletten, die den Benutzer mit Wasser anstelle von Papier waschen. Positiv ist, dass ein Alarm ausgelöst wird, wenn etwas passiert, und dass dies die Unabhängigkeit für diejenigen erhöhen kann, die es wünschen. Es ist jedoch wichtig, dass Maschinen keinen menschlichen Kontakt ersetzen. Das Wohlbefinden der Bewohner muss im Mittelpunkt stehen.  

Eigenkontrolle

Digitale Unterschriftenlisten verbessern die Compliance bei der Verschreibung von Medikamenten und anderen Maßnahmen in der Altenpflege. Bei einem Besuch in einem neu erbauten Altenheim gab es einen Fernseher und eine Webcam in jedem Zimmer. Die Bewohner konnten so leicht Videogespräche mit ihren Angehörigen führen und die Angehörigen konnten an Pflegeplanungen und anderen Aktivitäten in der Einrichtung teilnehmen, ohne physisch anwesend sein zu müssen.   

Auch Mobiltelefone und Tablets werden unter anderem zur Unterzeichnung von durchgeführten Leistungen eingesetzt, aber auch um digitale Lebensgeschichten bereitzustellen und den Umsetzungsplan für die Mitarbeiter leicht zugänglich zu machen.

Als der SKR die Stimmung unter den Mitarbeitern im Gesundheitswesen hinsichtlich digitaler Technologien erfasste, stellte sich heraus, dass Krankenschwestern am positivsten eingestellt sind, aber auch Pflegehelfer eine positive Einstellung zur Technologienutzung in der Pflege haben.  

Gesundheitstechnologie ist oft noch recht teuer, aber mit mehr Nutzern und erhöhtem Wettbewerb wird sich das Preisbild ändern. Die Einrichtungen müssen Risikoanalysen durchführen, um die Auswirkungen der Technologieeinführung, insbesondere in Bezug auf Qualität und Wertegrundlage, zu ermitteln.  

Reflexionsfragen - digitale Technik
Pflegepersonal:
- Haben Sie derzeit digitale Technologie in Ihrer Einrichtung?
- Was würden Sie benötigen, um die Pflege Ihrer älteren Menschen weiter zu verbessern?
- Haben Sie eigene Ideen für Produkte, die die Pflege verbessern könnten?

Manager, Krankenschwester, Ergotherapeut und Physiotherapeut:
- Haben Sie gemeinsam über die digitale Entwicklung diskutiert?
- Können Sie beeinflussen, welche Technologie in der Einrichtung eingesetzt werden soll?
- Wie ist die Einstellung zu neuer Technologie in Ihrer Einheit?
- Ist dieses Gebiet in Ihrem Kompetenzentwicklungsplan für die Einheit enthalten?

Bewohner und Angehörige:
- Wie dokumentiert die Einrichtung?
- Wird eine Webcam oder andere Ausrüstung verwendet, um den Kontakt mit Ihnen aufrechtzuerhalten, wenn Sie die Einrichtung nicht besuchen können?

Erland Olsson
Fachkrankenpfleger
Sofrosyne - Bessere Pflege jeden Tag