Sinnlose Zettel

Es gibt Einrichtungen, in denen man Zettel über alles schreibt. Die häufigsten Beispiele für "Zettelfieber" sind "Deine Mutter arbeitet nicht hier" über der Spüle oder auf der Toilette. Der schlimmste und sinnloseste Aufruf, den ich je gesehen habe, ist "Stecke keine Gabeln in den Toaster". Andere häufige sind Schuhe abwischen, Oberbekleidung aufhängen. Es gibt Einrichtungen, bei denen Wände und Türen so viele Aufforderungen haben, dass es unmöglich ist, sie zu sehen.

Wie wirken sich diese Zettel auf uns aus?

In der Verkehrssicherheitsarbeit hat man erkannt, dass zu viele Informationen letztlich dazu führen, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. Die Verkehrssicherheitsbehörde hat daher gereinigt und reinigt weiterhin, um die Menge der Informationen, zu denen wir Verkehrsteilnehmer Stellung nehmen müssen, zu begrenzen.

Schriftliche Aufforderungen kommen am Arbeitsplatz allzu oft vor. Wer glaubt, dass das Personal häufiger die Hände desinfiziert, weil es einen Zettel gibt, auf dem steht, dass man die Hände an der Flasche mit Handdesinfektionsmittel desinfizieren soll? Und ist es wirklich so, dass derjenige, der seinen Kaffeebecher zurücklässt, ohne ihn zu spülen, aufhört, dies zu tun, weil dort ein Zettel hängt?
Natürlich kann man sich an einem Arbeitsplatz über Dinge ärgern, die nicht funktionieren. Ich war selbst angewidert, als ich eine fast ein Jahr alte Milchpackung im Kühlschrank im Personalraum fand. Aber was hilft ein Zettel gegen so etwas. Wahrscheinlich hat jemand vergessen, dass er es dort hineingestellt hat, und das zeigt, dass es an einer Routine mangelt, den Kühlschrank zu reinigen. Das sollte unsere gemeinsame Verantwortung sein.

Wann sind Zettel notwendig?

Informationszeichen können bei vorübergehenden Bedürfnissen gerechtfertigt sein, zum Beispiel wenn die Einrichtung eine Ausbreitung von Norovirus hat. Diese sind dann hauptsächlich auf temporäre Gäste ausgerichtet und sollten einen durchdachten Standort haben.

Umgangsregeln

Oft ist das Schreiben von Zetteln darauf zurückzuführen, dass wir es vermeiden, das Thema mit demjenigen anzusprechen, der geschludert hat. Dies, um Konflikte zu vermeiden. Aber das Nichtansprechen ist eigentlich keine Lösung. Ungelöste Konflikte werden früher oder später eskalieren und dann noch schwieriger zu handhaben sein. Denken Sie jedoch daran, dass Sie selbst dafür verantwortlich sind, wie und wann Sie Fragen aufwerfen.

Leicht aggressive Zettel mit moralisierenden Botschaften helfen nicht. Ebenso wenig wie zum Chef zu gehen und sich zu beschweren. Der beste Weg, eine Veränderung herbeizuführen, ist, von Ihren eigenen Gefühlen aus zu sprechen. "Ich werde ärgerlich, wenn da ein Haufen alter Geschirr in der Spüle und saure Milch im Kühlschrank steht. Ich würde mir wünschen, dass wir zeigen, dass wir uns gegenseitig schätzen und uns um unsere Arbeit kümmern, indem wir unsere gemeinsamen Räume angenehm halten."

Alle Arbeitsplätze haben in irgendeinem Umfang Probleme damit. Wenn der Arbeitsplatz wiederkehrende Probleme damit hat, dass Geschirr und Essen zurückgelassen werden oder die Mikrowelle verschmutzt ist, ist es vielleicht besser, dies in der Gruppe zu besprechen. Sehr wenige finden es angenehm, wenn Essen und Geschirr riechen und die meisten halten sich an gemeinsame Vereinbarungen. Wenn das nicht funktioniert, kann ein Einzelgespräch mit demjenigen, der keine Verantwortung übernimmt, eine Lösung sein.

Reflexion - Zettelfieber
Pflegepersonal:
• Haben Sie unnötige Zettel?
• Wer ist es, der die Zettel aufhängt?
• Gibt es Zettel, die entfernt werden könnten?

Chef, Krankenschwester, Ergotherapeut und Physiotherapeut:
• Gibt es unnötige Plakate und Zettel mit Aufforderungen?
• Wie ist der Ton der Aufforderungen?
• Gibt es Situationen, in denen es gerechtfertigt ist, Zettel aufzuhängen?

Bewohner und Angehörige:
• Ist die Einrichtung ein Zuhause oder ein Arbeitsplatz?
• Gibt es Zettel mit Aufforderungen an sichtbaren Orten?

Erland Olsson
Fachkrankenpfleger
Sofrosyne - Jeden Tag bessere Pflege