Funktioniert die Reinigung gut in Ihrer Unterkunft?
Dieser Artikel wurde ausgehend von schwedischen Verhältnissen geschrieben. Hoffentlich kann er Interessierte aus anderen Ländern inspirieren.
Die Reinigung in Pflegeheimen ist ein wichtiger Teil der Pflegehygiene. Falsch durchgeführte oder unzureichende Reinigung kann zur Verbreitung von Infektionen beitragen. Die Pflege muss gute Routinen haben, um das Risiko einer Infektionsübertragung zwischen Menschen zu reduzieren. Gute Gebäudereinigung ist auch eine Frage des Wohlbefindens und der Ordnung. Es muss gute Arbeitsbeschreibungen geben, damit das WC zuletzt gereinigt wird. Reinigungsroutinen betreffen auch die Arbeitsumgebung.
Überwachung der Reinigungsqualität
Die Ausführung der Reinigung beeinflusst das Risiko einer Infektionsausbreitung. Nicht selten wird die Reinigung an einen Auftragnehmer ausgelagert und der Dialog mit dem Auftragnehmer ist mangelhaft. Dies kann bedeuten, dass die Reinigungskraft nicht weiß, dass der Bewohner des Raumes an Durchfall mit resistenten Darmbakterien gelitten hat, die eine spezielle Reinigung erfordern, um sie zu entfernen. Der nächste Patient trägt Pantoffeln, legt die Pantoffeln ins Bett und kann im schlimmsten Fall eine lebensbedrohliche Infektion bekommen. Es ist jetzt nicht möglich, die Reinigung vollständig zu überprüfen. Aber es ist dennoch möglich, einen Eindruck davon zu bekommen, wie die Reinigung funktioniert.
Um die Reinigung zu überprüfen, kann man sich umsehen. Es gibt auch Lampen mit ultraviolettem Licht, mit denen man sehen kann, ob es zum Beispiel Urinspritzer auf der Toilette gibt, die nicht aufgewischt wurden. Mit den Augen und der Nase kann man eine schnelle Beurteilung der Reinigung vornehmen.
Ausbildung in Gebäudereinigung
In vielen Einheiten kann das Pflegepersonal selbst die Reinigung durchführen. Dies führt auch dazu, dass die Reinigung nicht immer korrekt durchgeführt wird. Heute sind viele Patienten in unseren Pflegeheimen Träger von multiresistenten Bakterien wie MRSA, ESBL und VRE. Eine andere unangenehme und schwierige Darminfektion, die sich unter den Patienten ausbreiten kann, ist Clostridium difficile. Sie wird oft durch eine Antibiotikabehandlung verursacht und betrifft Patienten mit geschwächtem Immunsystem. Um zu verhindern, dass MRB und Clostridieninfektionen sich unter verschiedenen Patienten ausbreiten, ist es wichtig, einen guten hygienischen Standard aufrechtzuerhalten. Bei dem Patienten, der Träger von multiresistenten Bakterien ist, sollten spezielle tägliche Reinigungsroutinen vorhanden sein, um das Risiko einer Infektionsausbreitung in der Einrichtung zu reduzieren. Unterschriftslisten, die bestätigen, dass die Aufgabe erledigt wurde, sind gut. Es sollten auch spezielle Anweisungen vorhanden sein, um zu verhindern, dass der Träger einer Infektion diese weitergibt. Es kann notwendig sein, einen speziellen Plan zu haben, wenn es besonders wichtig ist, sicherzustellen, dass der Bewohner sauber ist, seine Hände desinfiziert und saubere Kleidung trägt. Dies ist nicht immer einfach, zum Beispiel im Zusammenhang mit der Demenzpflege.
Diejenigen, die professionell mit der Gebäudereinigung arbeiten, erhalten Weiterbildung sowohl in Reinigungstechniken als auch in der Verwendung von Materialien und Arbeitspositionen. Es kann sinnvoll sein, den Mitarbeitern regelmäßige Weiterbildung in diesem Bereich anzubieten, da dies sonst zu Arbeitsunfällen und Infektionsausbreitung im Betrieb führen kann.
Verbrauchsmaterial
Es ist auch wichtig, dass Seife, Händedesinfektionsmittel und Schürzen im Zimmer vorhanden sind, damit das gesamte Personal eine gute Hygiene aufrechterhalten kann. In vielen Einheiten gibt es heute Reinigungsausrüstung, die zur eigenen Wohnung gehört. In neueren Einrichtungen verfügen die Bewohner auch über eine eigene Waschmaschine, was die Ausbreitung von Bakterien verhindert. Es gibt spezielle Richtlinien und Verfahren für die Pflegehygiene, die vom Gesundheitsamt und in Kommunen und Regionen, die die Einrichtungen befolgen müssen, erstellt wurden. Jede Einheit sollte einen eigenen Hygieneordner haben, der alles, was Hygienefragen betrifft, abdeckt. Besondere Hygienebeauftragte werden ernannt, bestehend aus mindestens einer Krankenschwester und einer Anzahl von Pflegehelferinnen, die eine Ausbildung in Pflegehygiene erhalten haben. Die Hygienebeauftragten sollen sich mit Hygienefragen in ihrer eigenen Einrichtung befassen und sicherstellen, dass das Personal, Schüler, Studenten und Aushilfen Informationen über geltende Hygienerichtlinien erhalten. Die Einhaltung der Richtlinien durch das Personal kann durch spezielle Tests überprüft werden.
In den Reinigungsroutinen sollte enthalten sein, dass Verbrauchsmaterial aufgefüllt wird, damit Pflegehelfer und Pflegeassistenten nicht herumlaufen und suchen müssen, wenn sie sich um die Bewohner kümmern.
Lagerräume
Lager sollten in gutem Zustand sein, so dass es einfach ist, einen Überblick über die vorhandenen Produkte zu bekommen. Ebenso sollten Kartons und andere Dinge nicht auf dem Boden gelagert werden. Wenn Dinge auf dem Boden gelagert werden, besteht offensichtlich das Risiko, dass der Raum nicht ordnungsgemäß gereinigt wird.
In der richtigen Reihenfolge reinigen
Es ist auch wichtig, in der richtigen Reihenfolge zu reinigen, so dass man mit der Toilette abschließt und die benutzte Ausrüstung ordnungsgemäß entsorgt wird. Der schwedische Verband für Pflegehygiene hat Richtlinien für die Reinigung in Pflegeeinrichtungen erarbeitet. Diese sind seit 2012 in Kraft und müssen möglicherweise aktualisiert werden, sind aber im Grunde genommen noch aktuell. Auch das Pflegehandbuch kann eine gute Unterstützung sein.
Reflexionsfragen - Reinigung
Pflegepersonal:
- Gibt es Reinigungsanweisungen für verschiedene Bereiche der Einheit?
- Haben Sie eine gemeinsame Sicht darauf, wie und wann gereinigt werden soll?
- Ist die Reinigungsausrüstung von guter Qualität?
Vorgesetzter, Krankenschwester, Ergotherapeut und Physiotherapeut:
- Gibt es Verfahren zur Überwachung der Reinigungsqualität in der Einheit?
- Gibt es Anzeichen dafür, dass die Reinigung nicht funktioniert? Gibt es Flecken auf dem Boden, dem Nachttisch oder dem Bett?
- Gibt es subtile Gerüche von zum Beispiel Urin?
- Gibt es Staub auf den Türrahmen?
Bewohner und Angehörige:
- Haben Sie den Eindruck, dass die Unterkunft sauber und frisch ist?
Erland Olsson
Fachkrankenpfleger
Sofrosyne - Jeden Tag bessere Pflege
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