Einfühlungsvermögen

Einfühlungsvermögen ist die Fähigkeit, die Gefühle anderer Menschen zu erleben und zu verstehen. Wir lesen Stimmungen und Gefühle von Menschen, mit denen wir uns umgeben. Dies ist die Grundlage für ein gutes Zusammenspiel zwischen uns Menschen. Diese Fähigkeit zur Empathie tritt oft im Gegensatz zum Schmerz mit einer gewissen Verzögerung auf. Es kann eine Weile dauern, bis wir vollständig verstehen, was ein Ereignis für einen Mitmenschen bedeutet.

Einige verwenden Empathie und Mitgefühl, als ob es dasselbe wäre, aber es gibt einen Unterschied. Forschungen zeigen, dass wir Empathie für diejenigen empfinden, die wir mögen, aber nicht immer für Unbekannte oder diejenigen, die wir nicht mögen. Dort können sogar Gefühle von Schadenfreude auftreten. Wir, die wir im Gesundheitswesen arbeiten, müssen dies überwinden. Unsere persönlichen Gefühle gegenüber einer anderen Person dürfen sich nicht in unserer Behandlung widerspiegeln.

Die Fähigkeit, den Bewohner in jeder Situation zu treffen und zuzuhören, erhöht die Voraussetzungen für das Verständnis des Bewohners und seiner Bedürfnisse. In unserer professionellen Rolle müssen wir ein Gleichgewicht zwischen Nähe und Distanz halten. Wir müssen in der Lage sein, auf der Grundlage von Ethik, Werten und der humanistischen Sicht des Menschen zu reflektieren, während wir ein gutes Verhalten und eine gute Zusammenarbeit schaffen. Es gibt Forschungen, die darauf hindeuten, dass Empathie an unserem psychischen Wohlbefinden zehren und zu Burnout führen kann, wenn wir uns in die emotionale Lage des Leidenden hineinziehen lassen und uns dadurch sehr schlecht fühlen.

Mitgefühl

Es gibt auch eine verfeinerte Art von Empathie, die viele im Gesundheitswesen erlernt haben. Es ist ein Mitgefühl, das kein Mitleid beinhaltet, nur Fürsorge, die der Fürsorge nahekommt, die Eltern für ihre Kinder empfinden. Für diejenigen, die gelernt haben, Mitleid zu empfinden, werden Gehirnregionen aktiviert, die mit positiven Gefühlen verbunden sind. Mitfühlende Menschen beschreiben ihre Gefühle für den anderen oft als Wärme und Fürsorge, das Gegenteil von Schadenfreude.

Viele glauben, dass es unmöglich ist, sich in eine andere Person hineinzufühlen und sie zu verstehen, ohne sich zu kümmern. Gefühl, Verständnis und Fürsorge sind daher zentral in Empathie und Mitgefühl. Um Unterstützung bieten zu können, müssen wir mitfühlen, aber nicht überwältigt werden von der Situation und Verletzlichkeit des anderen. In dieser Hinsicht sind Empathie oder Mitgefühl als Haltung ein emotionaler Balanceakt. Empathie und Mitgefühl bringen uns dazu, selbstlos zu handeln.

Es ist auch erkennbar, dass Empathie verschiedene Phasen hat. Unsere Fähigkeit, Empathie zu empfinden, das Gefühl mit dem anderen und unser Handeln basierend auf der Erfahrung. Auf diese Weise betrachtet, geht es um unsere Fantasie, also die Fähigkeit, uns in die Situation des anderen hineinzuversetzen und die Fürsorge, die wir dem anderen zeigen.

Reflexionsfragen - Mitgefühl und Empathie
Pflegepersonal:
- Sprechen Sie manchmal bei der Arbeit über Empathie oder Mitgefühl?
- Haben Sie Kollegen, bei denen Sie Empathie vermissen oder die übermäßig empathisch sind?

Manager, Krankenschwester, Ergotherapeut und Physiotherapeut:
- Kommen Situationen vor, in denen Mitarbeiter durch das Leiden der Bewohner zerrissen werden?
- Wie gehen Sie damit um?
- Kann man lernen, Empathie in Mitgefühl umzuwandeln?

Bewohner und Angehörige:
- Haben Sie den Eindruck, dass die Mitarbeiter in der Einrichtung empathisch sind?

Erland Olsson
Fachkrankenpfleger
Sofrosyne - Bessere Pflege jeden Tag