Es mag einfach erscheinen, die Regeln für Arbeitskleidung zu verstehen. Gleichzeitig zeigen Prävalenzmessungen oft, dass sie nicht vollständig eingehalten werden. Es kann notwendig sein, den gesamten Prozess zu überprüfen, um festzustellen, wo die Mängel liegen. Durch den täglichen Wechsel der Arbeitskleidung wird das Risiko einer Ausbreitung von Infektionen verringert.

Viele Unternehmen kümmern sich selbst um die Wäsche. Arbeitskleidung sollte vor dem erneuten Gebrauch bei 60 Grad gewaschen werden. Wenn die Arbeitskleidung nicht ordentlich sauber ist, besteht die Gefahr, dass ein Bewohner sich ansteckt. Oft sind Waschküchen eng und es fehlen geeignete Flächen zum Sortieren großer Mengen Wäsche. Es müssen sichere Abläufe vorhanden sein.

Nicht jeder versteht die Wichtigkeit, dass die Kleidung so gehandhabt wird, dass sie hygienisch sauber ist, wenn der nächste Benutzer sie anzieht. Wenn saubere Kleidung auf einen Haufen gelegt, auf den Boden geworfen oder in der Mitarbeiterkantine in Erwartung der Sortierung liegen gelassen wird, ist es keineswegs sicher, dass sie sauber sind, wenn sie verwendet werden sollen.
Es besteht oft das Risiko, dass sie unnötig zerknittert sind. Viele Mitarbeiter fühlen sich wohler, wenn sie in ihren Arbeitskleidern ordentlich aussehen.

Hygieneleitlinien für die Pflege

• Alle Mitarbeiter, die an der Pflege teilnehmen, müssen umgezogen sein.
• Arbeitskleidung muss vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt werden und darf nur am Arbeitsplatz oder auf dem Weg zwischen Arbeitsplätzen getragen werden.
• Der Arbeitgeber ist verantwortlich für das Waschen und Lagern der Arbeitskleidung.
• Arbeitskleidung muss bei mindestens 60° C gewaschen werden,
• Arbeitskleidung sollte kurzärmelig sein, d.h. sie sollte oberhalb des Ellenbogens enden.
• Die Arbeitskleidung sollte täglich gewechselt werden. Wenn sie schmutzig oder nass wird, sollte sie so schnell wie möglich gewechselt werden.
• Das Kombinieren von Arbeitskleidung mit privater Kleidung ist nicht erlaubt, mit Ausnahme von Unterwäsche, Socken, kurzärmeligen Unterhemden, Trägertops und Kopftüchern/Schleiern.
• Es ist nicht erlaubt, in Arbeitskleidung zu rauchen.
Pflegepersonal sollte beispielsweise nicht in Arbeitskleidung im Gras sitzen.

Ringe, Nagellack und mehr

Als Pflegepersonal sind wir verpflichtet, grundlegende Hygienerichtlinien einzuhalten. Sowohl Personal als auch Bewohner können Träger von multiresistenten Bakterien oder Viren sein, und es müssen sichere Abläufe vorhanden sein, damit keine Infektionen verbreitet werden. Wenn eine Infektionsausbreitung auftritt, muss das Unternehmen oft umfangreiche Infektionsschutzmaßnahmen ergreifen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Lange Nägel, künstliche Nägel, Ringe und andere Gegenstände, die zur Ausbreitung von Infektionen beitragen könnten, sind nicht zulässig.
Im Zuge eines Betriebsübergangs wurde eine Qualitätsprüfung der Nachtschicht durchgeführt. Eine Mitarbeiterin, die dort arbeitete, trug einen Ring am Finger. Es stellte sich heraus, dass sie den Ring seit siebzehn Jahren nicht abgenommen hatte.

Es gibt Wege, um Ringe loszuwerden, die stecken geblieben sind. Fädeln Sie einen Faden durch den Ring. Wickeln Sie dann den Finger mit Nähgarn unterhalb des Rings ein. Wenn Sie dann langsam den Faden von der Oberseite des Rings aufwickeln, bewegt sich der Ring über den gewickelten Bereich, bis er zu einer Stelle kommt, an der der Finger schmaler ist und Sie den Ring abnehmen können. Es gibt Videos auf Youtube, die zeigen, wie man das machen kann.

Viele Unternehmen führen Eigenkontrollen der Einhaltung der Verordnung über grundlegende Hygienepraktiken durch. Im Pflegebereich ist eine gute Händehygiene grundlegend. Bei der Arbeit dürfen keine langen Nägel und Schmuckstücke vorhanden sein, die Bewohner oder Personal verletzen könnten. Bei der Pflege oder der Handhabung von Lebensmitteln muss eine gute Händehygiene eingehalten werden. Ringe und Armbänder, die zur Ausbreitung von Infektionen beitragen könnten, werden vor Arbeitsbeginn entfernt. Oft übersehen wird Nagellack. Nagellack platzt oft ab und die Risse, die auch in unsichtbarem Nagellack entstehen, können Platz für die Ansammlung von Viren und Bakterien bieten und so zur Ausbreitung von Infektionen führen.

Langes Haar sollte immer hochgesteckt sein. Parfüm und Rauchgeruch können für viele, insbesondere für Allergiker, störend sein. Resistente Bakterienstämme werden immer häufiger, daher müssen wir davon ausgehen, dass wir selbst Träger sein können. Wenn Sie in direktem Patientenkontakt arbeiten, sollten Sie Arbeitskleidung und bei Kontakt mit Körperflüssigkeiten Schutzausrüstung tragen.

Zu den grundlegenden Hygienerichtlinien gehört die regelmäßige Händehygiene. Die Hygieneregeln gelten auch bei der Arbeit in der Küche und bei der Handhabung von Lebensmitteln. Bei Kontakt mit Körperflüssigkeiten sollten Einmalhandschuhe und bei Bedarf eine Schutzschürze oder ein Schutzkittel getragen werden. Ebenso sollte Schutzausrüstung verwendet werden, um Stichverletzungen zu vermeiden.

Wenn jemand Magen-Darm-Erkrankungen hat oder es andere Anzeichen für Infektionsrisiken im Unternehmen gibt, sollte sofort eine Krankenschwester kontaktiert werden. Die Krankenschwester kann dann vorübergehend zusätzliche Hygienevorschriften erlassen.

Zu bedenken ist, dass es zwei verschiedene Perspektiven gibt. Die eine bezieht sich auf die Hygiene in der Pflege, die darauf abzielt, den Bewohner vor Infektionen zu schützen. Dann gibt es eine Infektionsschutzperspektive, bei der es darum geht, die Mitarbeiter auf der Grundlage der Verantwortung für die Arbeitsumgebung zu schützen und generell die Ausbreitung von Infektionen zu verhindern.

Handschuhe

Der richtige Gebrauch von Handschuhen in der Pflege ist entscheidend für die Hygiene und die Begrenzung von Infektionen und ihrer Ausbreitung. Es gibt grundlegende Hygienerichtlinien, die eingehalten werden müssen. Grundsätzlich stellen die Mitarbeiter ein größeres Risiko dar als die Bewohner, und ein Bewohner mit einer Infektion sollte trotz der Infektion respektvoll behandelt werden.

Eine Krankenschwester war besorgt über das Hygienewissen in dem Altenheim, in dem ihr Vater lebt. Sie meinte, dass viele in der Belegschaft schlechte oder sehr schlechte Kenntnisse darüber hatten, wie und warum Handschuhe verwendet werden sollten.

Mehrere Mitarbeiter kümmerten sich zunächst um die untere Toilette und halfen dann dem Bewohner weiter, ohne die Handschuhe zu wechseln. Sie schienen eher zu glauben, dass die Handschuhe dazu dienten, sie selbst und nicht den Bewohner zu schützen. Sie konnten Handschuhe anziehen, um die Haare zu kämmen oder die Kleidung zu richten.

Die Bedeutung der Hygiene in der Pflege nimmt zu. Die Anzahl der Menschen, die resistente Bakterien in sich tragen, nimmt zu. Die Ausbreitung von Infektionen in der Pflegeumgebung ist ein wiederkehrendes Problem und in Europa steigt die Anzahl der Menschen, die an Infektionen sterben, die nicht behandelt werden können.

Die Hände sollten immer vor und nach dem Kontakt mit dem Bewohner desinfiziert werden. Bei schmutziger Arbeit werden die Hände gewaschen, bevor sie desinfiziert werden. Um eine gute Handhygiene bei den Bewohnern aufrechtzuerhalten, können sie Hilfe beim Händewaschen unter fließendem Wasser angeboten bekommen, sowohl im Zusammenhang mit der Morgentoilette als auch zu anderen Zeiten im Zusammenhang mit dem Toilettengang.

Es ist gut, wenn Desinfektionsmittel in der Nähe des Essplatzes zur Verfügung stehen, damit die älteren Menschen sich desinfizieren können. Bei Anzeichen von Magen-Darm-Erkrankungen und wenn jemand Durchfall oder Erbrechen hat, sollte die erkrankte Person von den anderen isoliert werden. Wenn ein Wintererbrechen durch Noro- oder Rotaviren vermutet wird, sollte die gesamte Einheit isoliert werden, bis Tests etwas anderes ergeben.
In solchen Fällen wird den Angehörigen geraten, ihren Angehörigen nicht zu besuchen.
Handschuhe werden verwendet, um den älteren Menschen und das Personal vor gefährlichen Infektionen zu schützen. Daher sollten Handschuhe verwendet werden, wenn man mit Körperflüssigkeiten in Kontakt kommt, ansonsten werden Handschuhe nicht als notwendig erachtet.

Neue Mitarbeiter erhalten nicht immer eine ausreichende Einführung in ihre Arbeit und verstehen daher nicht die Wichtigkeit, sich an die Abläufe zu halten. Die Einführung sollte überprüft werden. Viele Unternehmen führen Selbstbewertungen durch, wie die Mitarbeiter mit der Hygiene umgehen, aber diese Instrumente erfassen nicht die Mitarbeiter, die unzureichende Kenntnisse über die Wichtigkeit der Einhaltung der Hygienerichtlinien haben.

Eine Pflegehelferin beschreibt, dass keine Zeit vorhanden ist, um grundlegende Kenntnisse über Hygiene usw. an neu eingestellte Aushilfskräfte weiterzugeben. Die Pflegehelferin sagte: "Leider müssen viele Aushilfskräfte diese Routinen selbst lernen". Eine mangelhafte Einführung kann zu zusätzlichen Kosten führen. Zum Beispiel passiert es, dass Waschetiketten in die Toilette gespült und Verstopfungen verursacht werden.

Die Pflegehelferin äußert, dass es wichtiger scheint, die Aushilfskräfte in komplizierte Schichtsysteme und Kontroll-Apps einzuweisen, als dass das Personal die Arbeit auf eine für die älteren Menschen sichere Weise ausführt. Die Einführungszeit ist oft zu kurz und es kommt vor, dass relativ neu eingestellte Mitarbeiter die Aushilfskräfte einweisen sollen. Sie erzählt weiter, dass viele, die schon eine Weile arbeiten, davon ausgehen, dass "das weiß doch jeder", aber das funktioniert nicht, betont sie. Sie hat gesehen, wie Kollegen Seife in die Waschschüssel gießen und dann nicht mit sauberem Wasser abspülen, sondern nur den Schaum abwischen.
Diese Pflegehelferin gab schließlich auf und kündigte, als sie auf Widerstand stieß, als sie verschiedene Mängel ansprach.

Handdesinfektionsmittel trinken

Da das Handdesinfektionsmittel im Altenheim verfügbar sein muss, stellt sich manchmal die Frage, was passiert, wenn jemand das Handdesinfektionsmittel trinkt? Neben der Gefahr einer Vergiftung enthält das Handdesinfektionsmittel Desinfektionsmittel, die Magenschmerzen und Übelkeit verursachen können.

Reflexion - Arbeitskleidung und Handhygiene
Pflegepersonal:
• Haben Sie gute Abläufe für den Umgang mit Arbeitskleidung?
• Wie helfen Sie einander, das Richtige zu tun?
• Haben Sie ein gutes und durchdachtes Einführungsprogramm?
• Trägt jemand Ringe, lackierte Nägel oder eine Uhr bei der Arbeit?

Leiter, Krankenschwester, Ergotherapeut und Physiotherapeut:
• Funktionieren die Abläufe für das Waschen der Arbeitskleidung wie vorgesehen?
• Haben Sie ein gut durchdachtes Einführungsprogramm?
• Haben Sie eine gute Qualität bei Ihrer internen Ausbildung in Bezug auf Delegation, Bewegung, Information über Hilfsmittel, Hygiene usw.?

Bewohner und Angehörige:
• Wird die Arbeitskleidung von den Mitarbeitern korrekt verwendet?
• Gibt es Mitarbeiter, die mit Ringen oder Nagellack arbeiten?
• Fühlen Sie sich sicher, dass die Mitarbeiter gute Kenntnisse über Hygiene in der Pflege haben?

Erland Olsson
Fachkrankenpfleger
Sofrosyne - Bessere Pflege jeden Tag